Gitarrenverstärker

Die ersten Gitarrenverstärker sind in den 1930/1940er Jahren auf den Markt gekommen und haben ihren Ursprung in dem Wunsch, eine Gitarre oder auch einen Bass im Band oder Bigbandgefüge lauter zu bekommen und besser regeln zu können.

Neben der Gitarre ist ein Gitarrenverstärker maßgeblich für die Klangformung zuständig und verstärkt das von der Gitarre ausgegebene Audiosignal. Durch ein Gitarrenkabel wird das Signal an einen Gitarrenverstärker übertragen, der das Signal verstärkt und über einen Lautsprecher verstärkt ausgibt. Der Grundaufbau eines Gitarrenverstärkers besteht aus dem Signaleingang, einem Preamp oder auch Vorverstärker, oftmals einem Equalizer zur Klangregelung und einer Endstufe für die Leistung. Je nach Verstärkertyp sitzt der Lautsprecher mit im Gehäuse z.B. bei Verstärker-Combos, oder kann separat betrieben werden. In diesem Fall besteht dann der gesamte Verstärker aus einem Topteil, also dem eigentlichen Verstärker und einer separaten Lautsprecherbox (in der Regel 1×12"-, 2×12"- oder 4×12"- Lautsprecher).

Lautsprecherboxen gibt es jedoch auch mit anderen Lautsprechergrößen abseits der regulären 12"-Lautsprecher. Die Leistung eines Gitarrenverstärkers wird in Watt angegeben. Hierbei ist jedoch noch zu beachten, dass man bei der gefühlten Lautstärke einen deutlichen Unterschied zwischen klassischen Röhrenverstärkern und Transistorverstärkern hat. Röhrenverstärker sind bei gleicher Leistung lauter als z. B. Transistorverstärker. Zusätzlich zum Verstärker an sich, ist auch der gewählte Lautsprecher maßgeblich am Klangbild mitverantwortlich. So lassen sich mit verschiedenen Lautsprechern von verschiedenen Herstellern oder aus verschiedenen Modellreihen auch unterschiedliche Klangergebnisse erzielen.

Der Siegeszug der digitalen E-Gitarrenverstärker

Zusätzlich zu den gängigen Röhrenverstärkern und Transistorverstärkern, ist in den letzten zwei Jahrzehnten der Marktanteil von digitalen Verstärkerlösungen bzw. Modeling - Verstärkern exorbitant gestiegen. Die Vorteile hierbei liegen klar auf der Hand. Digitale Gitarrenverstärker mit einer rein digitalen Klangerzeugung sind nahezu wartungsfrei im Vergleich zu Ihren Röhrenkollegen, oftmals wesentlich leichter und obendrein kompakter. Beim Amp-Modelling in digitalen Gitarrenamps, wird das Klangbild eines Gitarrenverstärkers digital nachgebaut und erzielt heutzutage nahezu originalgetreue Soundergebnisse. Obendrein sind digitale Amps zusätzlich oft mit verschiedensten Modulationseffekten ausgestattet, sodass Du neben dem eigentlichen Gitarrensound wahlweise auch noch z. B. Reverb, Delay, Chorus, Flanger usw. direkt mit an Bord hast.